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[Rezension] Tim Binding: Fischnapping

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  • Originaltitel: Rump Stake, 2011 (wurde aber bisher noch nicht in UK veröffentlicht. Genaueres kann man dazu *Hier* nachlesen.)
  • Serie: Cliffhanger #2
  • Bewertung: 2 von 5 Sternen

Fischnapping ist die Fortsetzung von Cliffhanger und ich würde jedem Leser empfehlen, diese Rezension nur zu lesen, wenn man den Vorgänger schon kennt (oder eh nicht lesen will).
Cliffhanger hat mir gut gefallen und Fischnapping begann auch vielversprechend:

“Du hast Besuch”, sagte Bernie der Schließer. Es war halb vier am Nachmittag. Ich hatte es mir eben mit einer Tasse Tee und Gebäck vor dem Fernseher gemütlich gemacht. “Da läuft ein Western”, maulte ich. “Randolph Scott ist gerade vom Pferd gerissen worden.” (S. 5)

Al Greenwood hat sich mit dem Leben im Gefängnis arrangiert. Zwar ist er für einen Mord verurteilt worden, denn er nicht begangen hat, aber dafür hat er auch einen anderen Mord begangen, für den er nicht verurteilt wurde.
Doch dann taucht plötzlich Audrey, seine Ex Frau auf. Sie will reinen Tisch machen und den Mord gestehen, für den Al einsitzt. Dabei hat sie eine weitere Frau –  Michaela Rump. Doch eigentlich sollte sie doch die Frau gewesen sein, die Al von der Klippe gestoßen hatte. Wenn hat er denn nun damals von der Klippe geschubst, fragt sich Al reichlich verwirrt.

Als Taxifahrer hat er nach seiner Entlassung kein Einkommen mehr, aber das ist auch nicht so schlimm, schließlich soll der vermeintlich unschuldig verurteilte Mann eine Entschädigung bekommen. Stattdessen beginnt er eine ganz neue Karierre – als Künstler. Skulpturen. Fischskulpturen.
Außerdem macht ihn Michaela Rump ein unwiderstehliches Angebot – er soll ihrem Exmann, dem Koifanatiker Inspektor Rump den preisgekrönten Karpfen entführen.
Das bleibt nicht die einzige Aufregung. Seine Tochter Carol ist aus Australien angereist. Nicht um ihren Vater zu unterstützen, sondern um ihn wieder in den Knast zu bringen. Denn sie ist felsenfest davon überzeugt, das ihr Vater ihre große Liebe bei einer Bergwanderung von dem Gipfel gestoßen hat.

Lustige Bücher sind immer schwierig – was viele zum Lachen bringt, finde ich oft eher albern. Was ich in Cliffhanger noch als rabenschwarzen Humor empfand, fand ich nun eher langweilig. Al spielt Scrabble, hüpft mir Michaela ins Bett, denkt zurück an die Zeit, als er mit dem Verlobten seiner Tochter in den Urlaub gefahren ist und sägt eine fischige Holzskulptur.
Das erste Drittel des Buches hat mir noch recht gut gefallen – nicht grandios, aber es war ganz lustig. Denn es ist einfach so Al-typisch, das er sich nun mit Mrs Schnüffelnase befreundet, die er im letzten Buch noch die Treppe runter schubsen wollte.
Karpfenentführung? Hätte noch lustig sein können. Wobei schon die Tatsache, das Inspektor Rump seinen preisgekrönten Karpfen für die Inkarnation von Mutter Theresa hält, schon ausgesprochen schräg ist. Scrabble spielen, Toblerone suchen, sich für einen großen Künstler halten? Ok – irgendwie schon albern, aber naja. Aber was mich extrem gelangweilt hat, das war die Sache mit seiner Tochter Carol und deren früheren Verlobten Robbie. Denn das war mir einfach zuviel. Im ersten Band wirkte Al noch wie jemand, der eher spontan auf die Idee kommt, seine nervige Frau von der Klippe zu stoßen. Doch durch die Sache mit Robbie wirkt Al eher wie jemand, der hobbymäßig ihm unsympathische Menschen von Klippen / Berggipfeln / Treppen stößt. Und das passt für mich einfach nicht zu Al. Schade.

Fazit: Leider nicht so böse wie der Vorgänger – vieles wirkte auf mich albern oder langweilig.



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